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Die Weinbergschnecke ist ein ungewöhnliches Tier. Wer hätte gedacht, dass Weinbergschnecken Tausende von Zähnen besitzen, mit denen sie reibeisenartig ihr Futter zerkleinern? Oder aber, dass sie nur einen Fuß haben, auf dem die Augen sitzen? Schnecken können mit ihrem Fuß unbeschadet selbst über die schärfsten Messerklingen kriechen. 

Auch die Fortpflanzung der Weinbergschnecke birgt viele interessante Geheimnisse. Weinbergschnecken sind Zwitter, sind bei der Paarung also Männchen und Weibchen, und zwar gleichzeitig. Mit dem Liebespfeil stacheln sie ihren Partner an, indem sie diesen nadelförmigen Kalkpfeil in den Fuß des Partners stoßen. Entsprechend ihrer sprichwörtlichen Langsamkeit dauert das Liebesspiel der Schnecken 24 Stunden!

Cornu Aspersa Maxima
Diese Weinbergschneckenart wird schon seit Jahrhunderten zum Verzehr verwendet. Ihre ursprüngliche Verbreitung ist der Mittelmeerraum, aber im Laufe der Zeit wurde sie durch den Menschen in allen gemäßigten Klimazonen angesiedelt.

Die Schnecke erreicht nach ca. einem Jahr ihre endgültige Größe und bringt dann ein Gewicht von rund 30g auf die Waage. Nach der Paarung legt sie ca. 20 – 60 Eier, die in einem Erdloch in lockerem, feuchten Boden abgelegt werden und fortan sich selbst überlassen bleiben. Nach sechs Wochen schlüpfen die ersten, stecknadelkopfgroßen Nachkommen, die bereits ein kleines Gehäuse tragen. 

Das Fleisch der Aspersa hat einen nussig-erdigen Geschmack und ist von zarter Konsistenz.

Die Zucht der Tiere stellt hohe Ansprüche an den Züchter. Die Pflege verlangt viel Aufmerksamkeit, insbesondere der tägliche Wasserbedarf ist sehr zeitintensiv.

Helix Pomatia
Die größte unter den Weinbergschnecken ist die Helix Pomatia. Zu ihren besonderen Merkmalen zählt, dass sie zu den wenigen Tieren gehört, die einen Winterschlaf halten. Dazu ziehen sie sich in den ersten Frosttagen ins noch lockere Erdreich zurück und verbringen die kalte Jahreszeit „unter Tage“, verschlafen Nahrungsknappheit und Schneefall. Zu diesem Zweck ziehen sich die Schnecken in ihr Haus zurück, drehen ihre Öffnung nach oben und verschließen ihre Öffnung mit einem Kalkdeckel.

Die Zucht der Helix Pomatia hat sich nach einigen Jahren als nicht wirtschaftlich erwiesen. Während der langen Wachstums- periode von drei Jahren gefährden zu viele unkalkulierbare Risiken, die eine Freilandhaltung mit sich bringt, den Erfolg.